Schätze im Naturpark – Eine Wissens-Serie über die einzigartigen Dinge im Naturpark Gantrisch

Schaffen wir Platz für mehr Natur in unserem Garten!

Damit es wieder summt und zwitschert in unseren Gärten, können wir die immergrünen exotischen Sträucher durch einheimische Wildsträucher ersetzen.

Diese bieten den Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln einen optimalen Lebensraum und ein passendes Nahrungsangebot.

Die Vielfalt macht es aus

Verschiedene Arten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen und Früchte tragen, gewährleisten das ganze Jahr hindurch ein Nahrungsangebot für Tiere. Achten wir also auf Vielfalt im Garten!

Sal - Weide

Dieser Wildstrauch steht an der Spitze: Er bietet 317 Tierarten, davon 96 Nachtfaltern, eine wichtige Nahrungsquelle und einen Lebensraum.

Schwarzdorn

Insgesamt 211 Tiere finden Nahrung und ein Zuhause in diesem Strauch dank der schützenden Dornen und der frühen Blüte im Jahr.

Vogelbeere

Nicht von ungefähr heisst dieser Strauch so: 63 Vogelarten ernähren sich von den leuchtendroten Beeren. 58 Insektenarten schätzen den Nektar der Blüten.

Pflanztipps

Ohne Erdballen wachsen Sträucher am besten an. Eine gute Adresse für einheimische Wildsträucher ist der Pflanzgarten Thanwald www.pflanzgartenthanwald.ch.

Am ausgewählten Standort ein Pflanzloch ausstechen, welches in Höhe und Tiere ca. dem 1.5-fachen Durchmesser des Wurzelballens entspricht. Nachdem die Pflanze in das Pflanzloch gesetzt wurde, Wurzeln allseitig mit lockerem Boden umgeben, gleichmässig fest antreten und gut angiessen.

Nach der Pflanzung die Sträucher um etwa einen Drittel kürzen. Dadurch werden die bodennahe Verzweigung und der dichte Wuchs der Sträucher gefördert.

Wildsträucher sind meist robust und pflegeleicht. Ein Ausmähen rund um den Strauch ist nur dann angebracht, wenn üppiger Krautwuchs oder Pioniergehölze wie Brombeeren den Strauch bedrängen. Ansonsten den Krautsaum nicht mähen, da er ideale Bedingungen für Tiere schafft, die in Bodennähe leben.

Hotspot der Biodiversität

Gemütliche Sitzbänke zwischen duftenden Wildsträuchern laden zum Verweilen, Beobachten und Lernen ein:

Am Waldrand Bannholz in der Gemeinde Schwarzenburg ist dank unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit ein Naturparadies entstanden.

Auf Infotafeln wird erklärt, warum Brennnesseln weit mehr sind als schmerzendes Unkraut, aber auch wie man den eigenen Garten mit wenig Aufwand zu einer eigenen Biodiversitäts-Insel macht und was es braucht, damit Igel, Blindschleiche oder Wiesel uns dabei helfen, ungeliebte Gäste fernzuhalten.  

Quelle: Text und Bilder (Sal-Weide, Schwarzdorn, Vogelbeere) mit freundlicher Genehmigung vom Förderverein Region Gantrisch, Naturpark Gantrisch.